Klarstellung zum Artikel der OÖN vom 14.4.2022

Wir wollen einige Aussagen, die im Artikel „Verhärtete Fronten um Wohnbau am Rodelberg“ in den OÖ Nachrichten vom 14.4.2022 getätigt worden, sind richtigstellen.

Der Link zum Artikel in den OÖN befindet sich hier.

Historisch belastetes Bauland

Im Zeitungsartikel wurde erwähnt, dass das Grundstück des Rodelberges seit jeher ein Bauland war. Dazu muss Folgendes klargestellt werden:

Es handelt sich um zwei historisch belastete Grundstücke. Es wurden Versprechungen gebrochen und Fehler zu Lasten der Bevölkerung gemacht. Bereits in den 1980er Jahren wurde der Rodelberg durch ein Engagement einer Bürgerinitiative für die Allgemeinheit gerettet. Eine geplante neue Wohnanlage wurde damals aus dem Rodelberg hinausverschoben. Dafür wurde Grünland angekauft und in Bauland umgewidmet. Die Gemeinde hat es aber verabsäumt, als Ausgleich das freigewordene Bauland vom Rodelberg in Grünland rückzuwidmen.

Diese Erkenntnisse wurden mehrmals thematisiert und sollten eigentlich den Gemeindevertretern bekannt sein.

Geringere Bebauungsdichte seit jeher ein Ziel

Im Zeitungsartikel berichtet Bgm. Bernd Schützeneder, dass seiner Wahrnehmung nach die Baudichte bis 21. Februar dieses Jahres „kein Thema“ war.

Dem müssen wir entschieden widersprechen: Bereits bei der Gründung der Bürgerinitiative im März 2021 wurde die Baudichte in St. Florian als „zu hoch, zu groß und zu dicht“ kritisiert. Es wurde die Gemeinde auch mündlich wiederholt auf die Baudichte auf dem Rodelberggelände hingewiesen. Wir erwähnten auch mehrmals , dass sich in der angrenzenden Hanglage ausschließlich Einfamilienhäuser befinden (Details siehe Link).

Möglichkeit des ersessenen Rodelrechts ist gegeben

Bgm. Bernd Schützeneder behauptet weiters, dass es keine juristischen Möglichkeiten für ein ersessenes Rodelrecht gibt. Nachdem der Rodelberg von der Allgemeinheit schon seit weit über 40 Jahren zum Rodeln verwendet wird, gibt es diese Möglichkeit laut Aussagen von Juristen sehr wohl.

Kein Strategiewechsel der Bürgerinitiative

Der Bürgermeister wirft der Bürgerinitiative einen Strategiewechsel vor: “weg von einem Erhalt des Rodelbergs und einer Nicht-Verbauung hin zu einer möglichst geringen Verbauung.”

Das oberste Ziel der Bürgerinitiative war immer der vollständige Erhalt des Rodelberges in seiner jetzigen Form. Von Anfang an war die Bürgerinitiative für Gespräche mit allen Interessenparteien bemüht und hat diese auch offen gesucht, um für alle Beteiligten eine tragbare Lösung zu finden. Diese Kompromissbereitschaft wird uns jetzt als Strategiewechsel vorgeworfen.
Im Gegenzug dürfte jedoch der Bürgermeister einen Strategiewechsel vollzogen haben.

Gab es in der Vergangenheit von seitens des Bürgermeisters immer Gesprächsbereitschaft, reagiert er seit Wochen nicht mehr auf unsere Mails und auf unsere Lösungsvorschläge.

Wir hoffen natürlich, dass sich das wieder ändert.

Wir bleiben dran.

2 thoughts on “Klarstellung zum Artikel der OÖN vom 14.4.2022”

  1. Es ist so wichtig und wertvoll, dass es Menschen gibt,
    welche sich für den Erhalt des Rodelberges engagieren.
    Es ist unerträglich wie “zugebaut und zugeplastert” Sankt Florian sich mittlerweile darstellt.
    Nun soll bei der ehemaligen Tankstelle das nächste Bau-Projekt entstehen. Wahnsinn!

    Die beiden neuesten Monsterbauten in der Stiftstraße sind sowieso kaum mehr zu überbieten.
    Und die Verkehrssituation dort gleicht einem Labyrinth.
    Was sich die Architeckt*innen und Baubehrde dabei gedacht hat, kann wahrscheinlich niemand nachvollziehen.
    Vermutlich nur die handelnden Personen.

    Was die Verkehrssituation in Sankt Florian betrifft ist auch eine eigene Geschichte,
    die auch wert wäre eine Bürger*innen-Intiative zu gründen.
    Dabei denke ich jetzt nur, an die Verkehrssituation zwischen Red-Zack und dem ehem.Gasthaus Ehrenhauser.
    “Sankt Florian – lebenswert – liebenswert.” Nein, nicht mehr.
    Mit freundlichen Grüßen
    M.M.

    1. Danke Monika-Maria für die treffende Ausführung des Verbauungs Dilemmas! Ist mir aus der Seele gesprochen. Alle politischen Versprechungen, die Grund waren in die ländliche Gemeinde Sankt Florian zu übersiedeln wurden gebrochen! Schämt Euch! Alle Bemühungen 1985 zur Erhaltung der Naturfläche, damals Rodelwiese für die Katz 😡

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert